Ich bin das Beste
Auf ein panniertes Schnitzel ordentlich Champignonrahmsauce kippen – für manche das Beste. Aber besser nicht auf dem Teller eines Wieners, der diese Komposition gerne im Strafgesetzbuch stehen wüsste. Also Sushi und danach ins Praterkarrussell? Für manche das Beste, für andere bereits getrennt voneinander unverträglich. Sie ahnen es: Das Beste ist Geschmacksache. Kann es trotzdem das eine Beste geben? Das absolut jedem vorbehaltlos empfehlenswerte Beste? Eigentlich sollten wir als Gestalter von Falter’s Best Of Vienna jetzt folgendes sagen: Ja klar! Und zwar in Falter’s Best Of Vienna. Das sagen wir aber nicht so mir nichts dir nichts. Schließlich geht’s hier um eine hoch philosophische Frage. Wir schlagen zwei Antworten vor. Erstens: Das Beste ist immer an Zeit und Ort geknüpft. Borschtsch gut und gerne in Moskau, aber bitte nicht zum Frühstück. Weißwein bekannterweise in der Wachau, vielleicht nicht unbedingt im Dezember. Croissants… ok, von uns aus in Paris, rund um die Uhr. Wiener Schnitzel und sehr viele andere großartige Dinge jedenfalls in Wien und besser abseits der touristischen Stoßzeiten. Zweitens: Das Beste liegt im Auge des Betrachters. Genauer gesagt, erst in den Augen der Falter Redaktion, dann in den Augen der Leser.
Sie merken: Wir haben uns mit der Frage nach dem Besten kulinarisch auseinandergesetzt. Es lag uns einfach auf der Zunge.
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