Das Hirn macht Augen

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Wir versuchen jetzt etwas, das eigentlich unmöglich ist: Wir sind objektiv. Genauer gesagt werfen wir einen objektiven Blick auf unsere Arbeit für Alfons Schilling. Es ist ein Buch über einen Künstler, der in den siebziger Jahren mit teils abenteuerlichen Apparaturen und Installationen dem Betrachter neue Dimensionen der bildlichen Warhnehmung ermöglichte. So, und an dieser Stelle brechen wir unseren Versuch auch gleich wieder ab, denn mit seiner Arbeit zeigt uns Schilling, dass der rein objektive Blick unmöglich ist. Das Hirn des Betrachters nämlich erzeugt immer eine eigene Version des Bildes, befeuert durch den Seenerv, oder nicht einmal das. Bilder entstehen sogar bei geschlossenen Augen. Kopfkino, Sie kennen das. Damit ist unser Buch über Alfons Schilling weniger eine Werkschau als vielmehr eine Entdeckungsreise fürs Gehirn. Aber die ist dafür umso spannender.

Und ja, es ist Brian May, der das Buch in den Händen hält. Warum auch nicht.

Alfons Schilling, Beyond Photography
Buchgestaltung, 2016